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Abenteuer 04

Tagebuch

Auf der Suche nach dem Bruder

Das Tagebuch der Heldengruppe


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11. Sarenith
Wir haben ein ungutes Gefühl, aber Bashir teil mit, dass Rajah nichts auffälliges bemerkt. Nach kurzem zögern beschliessen wir, direkt zum Aufgang in den 2. Stock zu rennen. Aber weit kommen wir leider nicht. Kaum rennen wir durch die Halle, da taucht auch schon die geflügelte Naga auf. Sie begrüsst uns, während sie eine Art Schutzvorrichtung aktiviert, welche einen Schutzwall beschwört, der uns sämtliche Wege aus der Halle versperrt. Und natürlich erweckt sie auch das Skelett des riesigen Ungetüm!
Das Skelettmonster ist riesig, und Lady Al'Azar und kommen kaum richtig an das Ungetüm heran. Aber Bashir erfasst die Situation blitzschnell und beschwört einen dichten Nebel. Plötzlich sind die Spiesse für alle gleich lang, und wir können das Monster ziemlich schnell besiegen. Doch die Naga hält das Schild weiterhin aufrecht, und ich verhöhne sie, ob das bereits alles war. Ihr Lächeln sagt mir jedoch, dass da noch was kommen muss. Und schon rafft sich der Knochenhaufen wieder zusammen, nur dass jetzt zwei etwas kleinere Skelettmonster vor uns stehen. Als wir auch diese besiegen, wartet jeder vorsichtig, was nun geschieht. Und tatsächlich - wieder rappeln sich die Knochen zu acht kleinen Skelettmonster zusammen. Genervt hacken wir sie diesmal endgültig in ihre Einzelteile, und endlich ist Ruhe!

Bleibt nur noch das Problem, das wir hinter einem magischen Wall gefangen sind. Doch noch bevor wir lange rätseln können, wie wir der Naga den gar ausmachen können, ruft sie ein paar ihrer Diener. Und diese bringen Aihalan. Geschunden, gefesselt und geknebelt - wenn man das barbarische Zunähen des Mundes so nennen will - aber zumindest am Leben! Wenn er nicht in einem so jämmerlichen Zustand wäre - ich würde ihn am liebsten verprügeln. Nicht nur, das er einfach so mit dem Tagebuch der Naga abgehauen ist. Nein, er ist auch noch ihre Geisel! Dies bringt uns nicht gerade in die beste Position, und die Naga weiss das sehr wohl. Sie verlangt von uns, dass wir ihr drei Sachen besorgen, wenn wir und Aihalan je lebend hier raus kommen wollen...

Die Naga kommt anscheinend von einer Ebene, welche die Götter versiegelt haben. Sie und ihr Partner waren damals per Zufall nicht auf ihrer Ebene, und seither konnten sie nie mehr zurück. Sie wurden aber wegen ihrem Wesen weiterhin gejagt. Und auch wenn sie unsterblich sind, so wurde ihr Partner schlussendlich in eine Art Totenstarre gefangen. Seither sucht sie eine Möglichkeit, um ihn wieder zu erwecken, und jetzt kennt sie den Weg. Sie will, dass wir ihr folgende drei Sachen bringen:

  • Das Phylakterion eines Leichnams
  • Das Herzen eines Höllenhundes
  • Die Essenz der Dunkelheit

Dafür lässt sie uns und Aihalan gehen. Zudem gibt sie uns den Seelenkristall von Haleen sowie einen Zauber, um ihr wieder ihre Seele zurück zu geben. Und zu guter Letzt sperrt sie eine meiner drei Seelen hinter einer Wand weg, wenn ich das möchte. Sie hat die Objekte bereits lokalisiert und kann auch ein Portal zu jedem dieser Orte beschwören. Aber keiner ihrer Untertanen konnte die Gegenstände besorgen, und von einigen Orten kehrte nicht einmal jemand Lebend zurück um vom Fehlschlag zu berichten.

Wir beraten uns über ihren Vorschlag und willigen schlussendlich widerstrebend ein. Und so Rasten wir, bewacht von ihren Anhängern, über Nacht in ihrem Tempel. Am nächsten Morgen werden wir in einen Raum gebracht, wo es drei Portale hat. Sie braucht von jedem etwas Blut, damit nur wir hindurch können. Sie möchte eindeutig auf Nummer sicher gehen, dass nichts von der anderen Seite hierher gelangt. Dies macht mich ziemlich nervös, wenn wir etwas besiegen sollen, wovor sich selbst ein unsterbliches Wesen fürchtet.

Als erstes möchten wir das Phylakterion des Leichnams besorgen, denn da hatten ein paar Überlebende wenigstens etwas berichten können. Offenbar wird es von einer Hexe bewacht, welche in einem sumpfigen Gebiet haust. Vermutlich haben die beiden eine Übereinkunft, denn das Phylakterion ist nicht nur ein Teil des Leichnams, es beinhaltet auch sein Wesen. Dies gibt ihm Macht und zugleich Schutz vor einer kompletten Vernichtung, solange das Phylakterion existiert. Aber es ist auch seine Wunde stelle, sollte das Phylakterion in die falschen Hände gelangen.
Wir durchschreiten das Portal und gelangen in die feuchte Hitze eines Dschungels. Der Sumpf breitet sich in alle Richtungen aus, und auf einer der unzähligen Inselchen steht eine kleine Hütte. Und es dauert nicht lange, da wird die Hexe auch schon auf uns aufmerksam. Wir wollen eigentlich zuerst nur mit ihr Sprechen, aber sie scheint bereits eine ziemlich vorgefasste Meinung bezüglich Fremden zu haben, und so kommt es schnell zum Kampf. Und wieder ist es Bashir, dessen Zauber uns Helfen, die unsichtbare, fliegende Hexe überhaupt zu finden. Nach zähem ringen besiegen Lady Al'Azar und Bashir sie schlussendlich, und wir können das Phylakterion an uns nehmen. Doch da explodiert die Hütte, und heraus tritt der Leichnam. Um ihn herum verdirbt alles Leben, und als er auf uns zu rast, hinterlässt er eine Schneise der Vernichtung. Voller Panik rennen wir zum Portal und werfen uns gerade noch rechtzeitig in Sicherheit, bevor er uns erreicht.



12. Sarenith
An diesem Tag stellen wir uns dem Höllenhund. Nach ausführlicher Vorbereitung treten wir durch das Portal in eine Höhle voller verwesender und verkohlter Überreste. Es dauert nicht lange, und der Höllenhund erscheint am Ausgang der Höhle und greift uns mit seinem Feuerodem an. Doch die Kreatur der Hölle hat nicht den Hauch einer Chance gegen das reinigende Feuer von Sarenraes Zorn zu bestehen. Nur wenige Augenblicke nachdem es uns angegriffen hat, liegt es tot am Boden. Sein Herz, welches auch nach dem Entfernen aus dem Körper weiter schlägt, verpacke ich und verstaue es sicher. Meister Mazad findet in der Höhle zudem noch einen magischen Schild, welchen wir mitnehmen. Es stellt sich später heraus, dass es sich bei dem Schild um den Aegis der Unantastbarkeit handelt.

13. Sarenith
Da wir keinerlei Informationen über das nächste Wesen haben, welches die Essenz der Dunkelheit in oder auf sich trägt, beschliessen wir, als erstes Informationen zu sammeln. Bestmöglichst geschützt treten wir durch das Portal um Meister Hetep einen Zauber wirken zu lassen, welcher uns über die Stärken und Schwächen unseres nächsten Gegners informiert. Wir finden allerdings nur die Leiche einer Frau, welche seltsam geschwärzte Augen hat. Wir nehmen die Leiche mit, nachdem sich uns ansonsten niemand zu erkennen gibt. Auch die Naga untersucht die Leiche, kann uns jedoch nicht weitere nützliche Informationen geben. Wir entscheiden uns, am kommenden Tag mit der Toten zu sprechen.

14. Sarenith
Wir erfahren nicht viel mehr, als dass die Frau in der Höhle neben unserem Ankunftsort von Dunkelheit getötet wurde.

15. Sarenith
Wir versuchen uns so gut wie möglich trotz mangender Information vorzubereiten und seilen uns in die Höhle ab, nachdem wir das Portal durchschritten haben. In der Höhle finden wir Leichen von Schlangenwesen und Menschen in verschiedenen Stadien der Verwesung. Als wir näher gehen, um die Leichen zu untersuchen, explodieren aus einer Leiche körperlose Tentakel, welche aus Dunkelheit zu bestehen scheinen. Was auch immer das Wesen ist, es ist nicht böse und unsere Waffen scheinen es kaum zu verletzen. Meister Mazad ist im Kampf am effektivsten, da seine Magischen Geschosse am meisten Schaden ausrichten. Leider wird er – nach mir und Meister Hetep – auch von der Dunkelheit umschlossen und kann sich lange nicht von der Umklammerung befreien. Schliesslich jedoch gelingt es und das Wesen fällt unter einem letzten Magischen Geschoss. Wir sammeln die flüssige Dunkelheit ein, welches es hinterlässt.



15. Sarenith
Nach unserer Rückkehr durch das Portal mussten wir nicht lange auf die geflügelte Naga warten, die den Handel offensichtlich schnell hinter sich bringen wollte. Auch wenn ich dabei nach wie vor kein gutes Gefühl hatte, so schien es die einzige Möglichkeit zu sein, sowohl Haleen als auch Aihalan sowie uns selbst zu retten. Najim hatte sich offensichtlich entschlossen, auf den Vorschlag der Naga einzugehen, und einen Teil seiner Seele wegsperren zu lassen. Mir war und ist bis jetzt immer noch nicht klar, welche Kräfte bei ihm am Werk sind. Obwohl seine Beweggründe leicht nachvollziehbar schienen, diesen Schritt zu tun, waren die Konsequenzen und vor allem die Motivation der Naga vollkommen unklar. Während ich noch in Gedanken war, lag Najim bereits auf dem Zikkurat und schien zu schlafen, während die Naga reglos an seiner Seite stand. Kurz nach Beginn der Prozedur ging ein Ruck durch seinen Körper und er zeigte erste Anzeichen einer Verwandlung in das Geschöpf, das ich im Haus der Bestie zum ersten Mal zu sehen bekam. Lady Al'Azar schien meine Besorgnis zu teilen und mit dem schlimmsten zu rechnen. Auch ich bereitete mich darauf vor, dass wir in Kürze irgendetwas unternehmen mussten, ohne uns über den Ausgang um Klaren zu sein. Glücklicherweise fielen die schwarzen Schuppen nach einer gefühlten Ewigkeit letztendlich ab und seine Armschienen wurden daraufhin von goldenen Fäden durchzogen. Kurz darauf wachte Najim auf und schien sichtlich mitgenommen, aber in guter Verfassung zu sein. Daraufhin teleportierte uns die Naga offensichtlich an die Oberfläche und verschwand augenblicklich danach. Im grellen Sonnenlicht und in Anbetracht des sehr geschwächten Zustands, in dem sich Aihalan befand, beliessen wir es bei einem sehr kurzen Wortwechsel und traten unter Führung von Rajah den Rückweg zur Oase an, wo wir unsere Kamele wohlbehalten vorfanden. Im Laufe der Rückreise schien sich Aihalans Zustand stetig zu verschlechtern. Er sagte kaum ein Wort, nahm praktisch keine Nahrung zu sich, und seine Erschöpfung schien täglich zuzunehmen.


Kampf mit der Naga

Es war am fünften Abend unserer Rückreise während meiner Wache, als Rajah aufgeregt angeflogen kam und mir mitteilte, dass es Aihalan bedeutend schlechter ging als die Tage zuvor. Ich weckte daraufhin sofort Lady Al'Azar und rannte zu ihm. Er stöhnte laut und würgte, woraufhin sich ein Schwall Blut auf den Sandboden ergoss. Kurz darauf riss seine Haut auf, der Brustkorb öffnete sich und ein Schlangenwesen kam zum Vorschein, dass sich schnell vergrösserte nachdem es den Sand berührt hatte. Es schien eine Abart einer Naga zu sein. Es blieb keine Zeit, die Situation vollständig zu erfassen, unser gesamtes Lager war bereits in Alarmbereitschaft. Mit meinen Gedanken bei Aihalan schoss ich unvermittelt die ersten Feuerstrahlen auf das Wesen, die es aber nur teilweise zu verletzen schienen. An den Kampf selbst habe ich nur verschwommene Erinnerungen, meine Gedanken waren zwischenzeitlich immer wieder bei Aihalan, glücklicherweise schienen mir meine Zauber dennoch geglückt zu sein, sodass meine Gefährten nur wenig Schaden erleiden mussten. Auch wenn es daraufhin unsichtbar wurde und seinerseits Magie anwendete hielt uns das letztendlich nicht davon ab, es zur Strecke zu bringen. Sofort danach eilten wir zu Aihalan, für den allerdings jede Hilfe zu spät kam. Vor allem Lady Al'Azar schien sichtlich ergriffen zu sein und auch ich konnte meinen Schmerz nicht verbergen. Meister Hetep versorgte den Leichnam so gut er konnte und wir setzten unsere Rückreise nach Solku fort, wo wir einige Tage später eintrafen.


Schriftrolle nach Kakishon

29. Sarenith
Dort angekommen gingen wir direkt zum Tempel wo sich Najim verabschiedete, um seine Familie zu sehen. Lady Al'Azar und ich wurden kurz darauf zu Lady Cynore gerufen, der Lady Al'Azar unverzüglich Bericht erstattete und die letzten Ereignisse zusammenfasste. Obwohl sie Verständnis für unsere Entscheidung zeigte, den Handel mit der geflügelten Naga einzugehen, äusserte sie doch Ihre Besorgnis über die unabsehbaren Konsequenzen und undurchsichtigen Pläne der Naga. Bezüglich des Artefakts gab es leider auch wenig viel versprechende Neuigkeiten. Die eingehende Untersuchung des Gegenstands durch zahlreiche Experten war offensichtlich ohne den geringsten Erfolg geblieben, weshalb ich gebeten wurde, die Erforschung nach Kräften zu unterstützen, wozu ich ohne zu Zögern einwilligte. Schliesslich war ich meiner Meinung nach ohnehin derjenige, bei dem die Schriftrolle am besten aufgehoben sei. Dies behielt ich allerdings für mich. Lady Al'Azar wurde gebeten, die Ausbildung der neuen Rekruten zu unterstützen. Den Abend verbrachte ich damit, mich von der Reise zu erholen und mich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass Aihalan, den ich nach jahrelanger Zeit der Ungewissheit und Suche nun endlich gefunden hatte, von eben der Naga umgebracht wurde, gegen die wir auch zusammen wahrscheinlich nichts hätten ausrichten können. Das Schicksal hat offensichtlich sehr eigenwillige Wege haben, mir erst Visionen zu bescheren, durch die ich ihn letztendlich gefunden hatte, um ihn daraufhin kurz danach vor meinen Augen aus dem Leben zu reissen.


Karte von Kakishon

30. Sarenith
Über diese Gedanken muss ich eingeschlafen sein, um am nächsten Morgen gerade noch rechtzeitig zur Messe aufzuwachen, zu der ich mehr aus Respekt zu gehen gedachte als aus neu entdecktem Glauben. Nach der Messe wurde ich von einem Akolyten abgeholt und in ein Studierzimmer gebracht, in dem die Schriftrolle während unserer Abwesenheit erfolglos untersucht worden war. Ich schien nach wie vor der Einzige zu sein, der die Rolle längere Zeit ansehen konnte. Und so tat ich das, vielleicht hatte ich die vorherigen Male etwas übersehen. Das Symbol erkannte ich wieder deutlich und ich konzentrierte mich darauf. Nach einiger Zeit erschienen mir Begriffe vor meinem geistigen Auge: Khosravi, Khandelwal, Insel der Nacht. Was hatte es wohl damit auf sich. Die Akolyten versuchten eifrig, alle verfügbaren Informationen zu diesen Begriffen zusammenzutragen, Zusammenhänge herzustellen, Bedeutung zu analysieren, alles jedoch erfolglos. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu, meine Konzentratiosfähigkeit war am Ende und ich beschloss es am nächsten Tag auf ein Neues zu versuchen. Vielleicht waren der Schriftrolle noch weitere Begriffe zu entlocken. Oder kamen diese gar nicht aus der Schriftrolle? In dieser Nacht fand ich nur wenig Schlaf. Am nächsten Tag erschienen mir zwei weitere Begriffe: Ismaizade und Aliskiren. Eine kurze Unterhaltung mit Lady Al'Azar und Meister Hetep regte einen Gedanken an: Könnten dies Orte auf einer anderen Ebene sein? Ich hatte noch nie von etwas in dieser Art gehört und so vergrub ich mich in den Standardwerken, leider ohne Erfolg. Irgendwie wurde ich auch das Gefühl nicht los, dass immer noch Begriffe fehlten. In der darauffolgenden Nacht wachte ich schlagartig auf, als ich mich laut das Wort Schlangeninsel sagen hörte. Als ich dasselbe Wort mit der offenen Schriftrolle in der Hand laut aussprach leuchtete auf einmal der obere linke Teil des Symbols auf. Es musste eine Art Karte sein. Und offensichtlich musste man die Begriffe in der richtigen Reihenfolge aufsagen, um die jeweiligen Stellen auf der Karte zum leuchten zu bringen. Es schien immer noch ein Wort zu fehlen, und ich wollte das Experiment nicht alleine zu Ende führen, weshalb ich meine Gefährten und Lady Cynore über die letzten Erkenntnisse zu informieren. Wir verabredeten uns trotz grosser Bedenken seitens Lady Al'Azar und Najim am übernächsten Tag im Morgengrauen, um noch etwas Zeit für die Vorbereitung zu haben, worauf auch immer wir uns vorbereiten wollen. Wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass es sich bei der Schriftrolle um eine „Waffe“ für die gute Seite handelt, hätte ich wahrscheinlich anders gehandelt.

4. Erastus
Nachdem ich die sechs Begriffe in der richtigen Reihenfolge aufgesagt hatte fiel mir auch der siebte zu: Kakishon. Ich hatte das Wort kaum ausgesprochen da fing die Schriftrolle an zu rauchen und der Raum explodierte wie in einer flammenden Hölle. Der Boden bebte und einen Wimpernschlag darauf fielen wir durch einen flammenden Wirbel ins Bodenlose. Die Intensität des Feuers war Unbarmherzig und schien alles zu verbrennen. Übertroffen wurde dies nur durch das Gefühl des freien Falls durch den spiralartigen Wirbel, durch den wir in die Dunkelheit rasten. Männer und Frauen schienen sich schemenhaft aus dem Feuer zu schälen, viele von ihnen trugen Juwelen und hielten Krummsäbel in ihren Händen. Den Anblick der letzten Figur werde ich nicht mehr vergessen, ein turmhoher Krieger, Jhavuul, der uns zuzulächeln schien, als ob er sich bei uns bedanken wolle. Kurz darauf wurde die Welt um uns herum dunkel.


Gestrandet auf Kakishon

Für einen kurzen Moment schwebten wir im Nichts. Einen Augenblick später fanden wir uns am Strand einer tropischen Insel wieder. Meine Augen erblickten einen wolkenlosen, blauen Himmel. Nicht weit entfernt von uns befand sich eine Steinhütte am Strand. Lady Al'Azar warf mir einen vielsagenden Blick zu, sagte jedoch nichts, und ging unverzüglich auf die Steinhütte zu. Das musste Kakishon sein, bzw. genau genommen waren wir auf der Schlangeninsel in Kakishon, auf einer anderen Ebene als der unseren, und auf dem Weg dahin sind wir offensichtlich den Efreet begegnet, die vor tausenden von Jahren verschwunden waren. Was mag unser Eintreffen hier ausgelöst haben? Waren die Efreet vor uns hier? Waren sie zwischen den Ebenen? Wie ging das? Und wo sind sie jetzt? Lauter Fragen, bei denen ich Angst vor den Antworten hatte. Vor allem vor der, die ich mir schon seit einiger Zeit immer wieder stelle, warum kann nur ich die Schriftrolle lesen und habe uns jetzt hier hergebracht? Mit diesen Gedanken folgte ich Lady Al'Azar, Najim, und Meister Hetep, um nicht den Anschluss zu verlieren…